Die wichtigsten Fragen auf einen Blick
Wer erkältet ist oder beispielsweise Corona hat, hat in der Regel keine Probleme, darüber zu sprechen oder bei anderen auf Verständnis zu stoßen. Anders sieht es bei psychischen Erkrankungen aus: Denn diese sind meist nicht offensichtlich zu erkennen und können von Nicht-Betroffenen häufig nur schwer nachvollzogen werden, was zu Unverständnis und Vorurteilen führen kann.
Dabei ist etwa jeder fünfte Deutsche einmal im Leben von einer depressiven Erkrankung betroffen.1 Für Menschen, die mit SMA leben, stehen – laut einer Übersichtsstudie von 2020 – bislang nur begrenzt Daten zur Verfügung, die sich auf eine Belastung der psychischen Gesundheit beziehen.2 Jedoch scheinen Menschen mit einer chronischen körperlichen Erkrankung häufiger von einer depressiven Erkrankung betroffen zu sein als die Allgemeinbevölkerung.3 Trotzdem werden psychische Erkrankungen noch viel zu oft stigmatisiert und tabuisiert. Vorurteile führen dazu, dass Betroffene sich schämen und Angst haben, von Familie, Freundeskreis oder bei der Arbeit ausgegrenzt zu werden. Mit der Folge, dass sie keine oder erst spät professionelle Hilfe suchen. Dabei ist zum Beispiel eine Depression – frühzeitig erkannt – häufig gut therapierbar, sodass es hilfreich ist, möglichst schnell aktiv zu werden und sich in eine Behandlung zu begeben.
Aktionswoche der Seelischen Gesundheit
Seit 2010 ruft das „Aktionsbündnis Seelische Gesundheit" rund um den 10. Oktober (der internationale „World Mental Health Day") deutschlandweit zur „Bundesweiten Woche der Seelischen Gesundheit" auf.4 Ziel dieser Aktionstage ist es, über gesellschaftlich bestehende Vorurteile aufzuklären und Wissen über psychische Erkrankungen zu vermitteln, um diese nicht länger zu tabuisieren.
Wenn Du den Eindruck hast, dass Dir mentale Unterstützung guttun würde, dann zögere nicht: Erkundige Dich bei Deinem Behandlungsteam nach Kontakten, um möglichst schnell professionelle Hilfe zu erhalten. Außerdem können Dir folgende Stellen hilfreiche Tipps und Informationen liefern:
Auch Selbsthilfegruppen können Dir eine Stütze sein, da sie einen Erfahrungsaustausch mit anderen Betroffenen ermöglichen. Diese findest Du zum Beispiel unter:
(Nationale Kontakt- und Informationsstelle zur Anregung und Unterstützung von Selbsthilfegruppen)
Bist Du vielleicht mental gerade nicht in der Lage, um selbst Unterstützung für Deine psychische Gesundheit zu suchen? Dann bitte einen vertrauten Menschen aus Deinem privaten Umfeld oder Deinem Behandlungsteam, Dir dabei zu helfen. Denn das Allerwichtigste ist: Du musst mit Deinen Gedanken und Gefühlen nicht alleine bleiben!
01. https://www.deutschebahnstiftung.de/files/Bilder/Projekte/Depressionshilfe/Studie%20Deutschland-Barometer%20Depression%202018.pdf
02. https://europepmc.org/backend/ptpmcrender.fcgi?accid=PMC7068910&blobtype=pdf
03. https://www.awmf.org/uploads/tx_szleitlinien/nvl-005l_S3_Unipolare_Depression_2017-05_abgelaufen.pdf
04. https://www.seelischegesundheit.net/